Neuanfang unter Michael Schiele

Eintracht präsentiert neuen Cheftrainer

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Michael Schiele. Foto: Eintracht Braunschweig

Nur zwei Punkte aus den letzten sechs Saisonspielen und damit verbunden der Abstieg in die Drittklassigkeit waren dann letztlich doch keine Empfehlung, dass mit Trainer Daniel Meyer der Erfolgsgedanke wieder Einzug hält an der Hamburger Straße und so wurde trotz gültigem Arbeitspapier auch für die 3. Liga der 41-Jährige von seinen Aufgaben entbunden. In der Nachlese der Saison sicherlich zu spät, aber kurzfristige Erfolge wie der Last-Minute-Sieg gegen Sandhausen oder der umjubelte Auswärtserfolg beim VFL Osnabrück kaschierten nur Ergebnis- und Tabellenzwischenerfolge entgegen der gezeigten   spielerischen Leistungen in vielen Partien. Das Festhalten an hochdotierten Namen, die jetzt dem Verein wieder den Rücken kehren, auch weil in Liga 3 nicht mehr bezahlbar, haben die Verantwortlichen erkennen lassen, dass mit einem Stamm von Leistungsträgern und guten Neuverpflichtungen ein Schnitt und ein Neuanfang gemacht werden muss.

“Ich würde lügen, wenn mich eine Anfrage aus Braunschweig total kalt lassen würde. Das ist meine Heimatstadt und der Verein, wo ich groß geworden bin und lange gespielt habe”,  so der auch von den Eintrachtfans als neuer Trainer favorisierte Kandidat Christian Neidhart, jedoch:”Wir haben aber hier bei RWE vor einem Jahr zusammen etwas angefangen, was noch lange nicht zu Ende sein soll.” Ein Wechsel von Rot-Weiss Essen nach Braunschweig war vom Tisch, auch weil eine nicht geringe Ablösesumme ansonsten fällig geworden wäre.

Durch die Gerüchteküche in Braunschweig geisterten viele Name, selbst eine Rückkehr von Torsten Lieberknecht, der inzwischen in Darmstadt unterschrieben hat, schien im Bereich des Möglichen.

Mit Michael Schiele präsentierten die Löwen vor dem Wochenende und somit rechtzeitig zum Trainingsstart am 20. Juni dann doch einen der Wunschkandidaten, der sich in der dritten Liga auskennt, mit dem die Würzburger Kickers der Aufstieg in die 2. Liga gelungen ist. Als Co-Trainer von Ralph Hasenhüttl und Stefan Ruthenbeck sind ihm verschiedene Philosophien vermittelt worden. „Ich bin voller Tatendrang und blicke voller Vorfreude vor allem auf die Heimspiele, wenn hoffentlich auch bald wieder Fans dabei sein können. Die unglaubliche Kulisse durfte ich als Spieler und Trainer auf Seiten der Gäste schon mehrfach erleben. Ich freue mich wahnsinnig auf die Chance, so einen Traditionsverein wie Eintracht Braunschweig trainieren zu dürfen.“

Mit Michael Schiele wurde ein Zwei-Jahresplan entwickelt, um wieder in die Top 36 des deutschen Fußballs zurück zu kehren. Jasmin Fejzic und Brian Behrendt werden eine der Säulen sein, deren Vertrag inzwischen verlängert worden ist. Einen Maxi-Kader wie in Liga 2 wird sich die Eintracht weiterhin nicht leisten können. Die Aufgabe von Michael Schiele ist nicht einfach – einen Neuaufbau aus Stammkräften und ambitionierten Neuverpflichtungen eine Einheit zu formen – wenn er die Halbwertzeit der letzten Trainer in Braunschweig übersteht, ist auch der Erfolg  auf seiner Seite…!

 

Text: Matthias Schumacher

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