1. Bundesliga Frauen: Dresden zieht ins Finale ein

Volleyball Bundesliga | 16.04.2025

Der Traum vom Double lebt weiter: Der Dresdner SC hat mit einer ĂŒberragenden Leistung das entscheidende dritte Halbfinalspiel bei Allianz MTV Stuttgart gewonnen und sich damit den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gesichert. Mit einem 3:1-Erfolg (25:18, 23:25, 26:24, 25:21) in der SCHARRena beendete die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Waibl die Titelambitionen des amtierenden Meisters und steht erstmals seit 2021 wieder im Endspiel der 1. Bundesliga Frauen.

Starke Teamleistung bringt die Wende

Nach dem knappen 3:2-Heimsieg im zweiten Duell und dem damit erzwungenen Entscheidungsspiel zeigte der DSC von Beginn an eine konzentrierte und mutige Leistung. Trotz des erwartet hohen Drucks in der mit 2.251 Zuschauenden gefĂŒllten SCHARRena ließ sich das Team um KapitĂ€nin Sarah Straube nicht beirren. Mit druckvollen AufschlĂ€gen, einer stabilen Annahme und cleveren Angriffen setzten sie dem Favoriten aus Stuttgart, der ohne seine Diagonalangreiferin Krystal Rivers auskommen musste, entscheidend zu – und feierten am Ende einen verdienten AuswĂ€rtssieg.

Satz 1 geht klar an den DSC

Schon zu Beginn zeigten die Dresdner Spielerinnen, dass sie in die Endspielserie wollen und starteten mit einem 4:0-Lauf in die Partie. Die frĂŒhe Auszeit von Stuttgarts Coach Konstantin Bitter brachte zunĂ€chst StabilitĂ€t ins Spiel der Gastgeberinnen – doch Dresden hielt dagegen. Mit einem Ass von DSC-Mittelblockerin Emma Scarlett Clothier zum 25:18 setzte der Dresdner SC das erste Ausrufezeichen.

Stuttgart kontert und gewinnt Satz zwei

Auch im zweiten Satz legte Dresden einen Blitzstart hin und zwang Stuttgart schnell zur Auszeit. Doch Allianz MTV Stuttgart kĂ€mpfte sich Punkt fĂŒr Punkt zurĂŒck und fand nun besser ins Spiel. In einer packenden Crunchtime bewies Stuttgart NervenstĂ€rke: Beim Stand von 22:24 hatte Stuttgart mit Antonia Stautz am Aufschlag den ersten Satzball. Diesen wehrte Dresdens Diagonalangreiferin Marta Levinska zunĂ€chst noch mit einem starken Angriff ab, bevor Maria Segura den Satz mit einem Angriff aus dem Hinterfeld entschied. 

Dresden dreht einen Sieben-Punkte-RĂŒckstand 

Was nun folgte, war sinnbildlich fĂŒr den Charakter dieser Dresdner Mannschaft: Trotz eines zwischenzeitlichen 10:17-RĂŒckstands nach einem cleveren zweiten Ball von Stuttgarts Zuspielerin Pia KĂ€stner im dritten Durchgang gab der DSC nie auf. Die Schlussphase war nichts fĂŒr schwache Nerven. Beim Stand von 23:24 fĂŒr das Team von Konstantin Bitter servierte DSC-Mittelblockerin Nathalie Lemmens ein Ass zum 24:24-Ausgleich. Anschließend verwandelte Levinska den nĂ€chsten Angriff zum Satzball fĂŒr Dresden. Clothier verwertete im Anschluss einen dichten Ball am Netz zur 2:1-SatzfĂŒhrung.

SouverÀne Schlussphase bringt Entscheidung

Im vierten Satz entwickelte sich zunĂ€chst ein ausgeglichenes Spiel, ehe Dresden mit einer stabilen Annahme und klugem Aufschlagspiel mehr und mehr das Ruder ĂŒbernahm. Mit sehenswerten Aktionen – unter anderem mit cleveren TipbĂ€llen von Levinska â€“ erspielte sich Dresden die FĂŒhrung. Den Matchball verwandelte das Team schließlich durch einem Angriff durch die Mitte von Clothier zum 25:21. Zur wertvollsten Spielerin auf Dresdner Seite wurde Marta Levinska gewĂ€hlt, die entscheidend zum Finaleinzug ihres Teams beitrug. 

„Ich habe keine Worte fĂŒr das, was wir in den letzten Tagen geleistet haben. Unser Ziel war es, noch einmal einen starken Auftritt in Dresden hinzulegen – dass wir dann mit so einer Energie und Überzeugung auftreten, ist einfach unglaublich. Unsere Fans haben uns getragen, und am Ende war es eine Frage der letzten Reserven. Wir wussten, Stuttgart ist angeschlagen, und wir haben daran geglaubt, dass wir es schaffen können. Diese Saison ist der Wahnsinn – nach einer völlig missglĂŒckten Vorbereitung haben wir uns als Team unglaublich entwickelt. Das zeigt, was man mit Zusammenhalt erreichen kann“, so DSC-Zuspielerin Sarah Straube nach dem Spiel.

Stuttgart verpasst zehnten Finaleinzug in Serie

FĂŒr Allianz MTV Stuttgart ist das Aus im Halbfinale eine EnttĂ€uschung. Nach dem klaren Auftaktsieg vor heimischem Publikum und einer 2:0-SatzfĂŒhrung im zweiten Spiel in Dresden sah es zunĂ€chst nach einem souverĂ€nen Durchmarsch aus. Doch der Titelverteidiger verlor den Faden – und letztlich auch die Serie. Stuttgart verabschiedet sich mit Platz drei von den eigenen Fans. Die Bronzemedaillen wurden im Anschluss an das Halbfinale feierlich durch Nico Helwerth, PrĂ€sident des MTV Stuttgart 1843 e.V., und VBL-Aufsichtsratsmitglied Christopher Fetting ĂŒberreicht.

Finale gegen Schwerin startet am Ostersamstag

Im Finale trifft der Dresdner SC nun auf den SSC Palmberg Schwerin. Der Hauptrundensieger hatte sich im anderen Halbfinale mit zwei Siegen gegen den VfB Suhl LOTTO ThĂŒringen durchgesetzt und wartet nun auf den Auftakt der Finalserie.

Das Finale wird im „Best-of-Five“-Modus ausgetragen und beginnt am Ostersamstag (19. April, 18:30 Uhr) in Schwerin. Dyn ĂŒbertrĂ€gt alle Finalspiele live und exklusiv.

Finalserie um die Deutsche Meisterschaft 2025:

  • Sa., 19.04.25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
  • Mi., 23.04.25, 19:00 Uhr, Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin
  • Sa., 26.04. 25, 17:15 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC
  • Mi., 30.04. 25, 19:30 Uhr Dresdner SC vs. SSC Palmberg Schwerin*
  • Sa., 03.05. 25, 18:30 Uhr, SSC Palmberg Schwerin vs. Dresdner SC*

*Entscheidungsspiel: Das Spiel entfÀllt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht