Für die BG Göttingen (1-24 Siege) ist es in dieser Partie bei den Basketball Löwen Braunschweig ganz einfach: Sollte Göttingen verlieren oder der Vorletzte Frankfurt (7-18) zeitgleich gegen Bonn gewinnen, wären die Veilchen, die 2023 noch in den Playoffs standen, nach 2012 das zweite Mal abgestiegen. Denn in den dann verbleibenden sechs Partien könnte dann noch maximal zu Frankfurt aufgeschlossen werden und das würde aufgrund des verlorenen direkten Vergleiches nicht reichen. Aber bei zuletzt 17 Niederlagen der Göttinger in Serie war es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis der Abstieg auch rechnerisch klar ist.
Der Blick in die Geschichtsbücher zeigt Göttingen (1-24 Spiele), dass eine Saison noch schlechter laufen kann. 2018 stieg Tübingen nach nur einem Sieg und 33 Niederlagen ab, 1989 Braunschweig sogar komplett ohne Sieg (0-22 in der Hauptrunde, 0-6 in der Abstiegsrunde) und in den ersten zwanzig Jahren der Basketball Bundesliga gab es Teams aus Düsseldorf (1985: 0-18 Siege), Essen (1976: 0-18), Berlin (1973: 0-14 und 1970: 0-18), Darmstadt (1972: 0-14), Kirchheimbolanden (1970: 0-18) und Gelsenkirchen (1969: 0-18), die sieglos abstiegen.
Die besondere Brisanz wohnt bei dieser Partie wohl eher dem Wörtchen „Derby“ inne – zwischen Braunschweig und Göttingen ist es das 33. Duell um die Vorherrschaft in Niedersachsen. Die ist aktuell klar geregelt, der Tabellenfünfte Braunschweig lässt die regionale Konkurrenz aus Oldenburg (Tabellen-Dreizehnter) und erst recht den nächsten Gegner Göttingen (Tabellenletzter) hinter sich; einzig Vechta (Tabellensiebter) macht den Löwen in Niedersachsen derzeit in dieser Hinsicht Konkurrenz. Allerdings erlebt die Mannschaft von Headcoach Jesus Ramirez aktuell auch ein Formtief: Fünf der vergangenen sechs Spiele gingen verloren; der einzige (überzeugende) Sieg in diesem Zeitraum gegen harmlose Bamberger (114:88) Ende März war wichtig, um den Negativlauf zu stoppen.