„Showdown“ im Kampf um den Klassenerhalt

Die Basketball Löwen Braunschweig empfangen am 25. April (Tip-Off: 20:30 Uhr) als BBL-Sechzehnter (18:42) die direkt hinter ihnen stehenden FRAPORT SKYLINERS (16:44) zum wichtigsten Spiel der Saison. „Die Mannschaft muss um jeden Millimeter auf dem Parkett kämpfen und von Anfang an zeigen, wer in der Volkswagen Halle das Sagen hat. Genauso wichtig ist die Unterstützung der Zuschauer:innen und Fans. Wer in der kommenden Saison Erstligabasketball sehen möchte, muss am Dienstag in der Halle sein und zusammen mit dem Team alles geben“, appelliert Löwen-Geschäftsführer Nils Mittmann an die Fans. Tickets für die Begegnung sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden und über die Hotline (0531-7017288) erhältlich.

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Die Anspannung vor dieser Begegnung könnte für beide Teams wohl kaum größer sein. Die Ausgangslage: Die Löwen haben einen Sieg mehr als die Frankfurter und das Hinspiel knapp mit 61:59 gewonnen. Im Falle eines Erfolges in der nun anstehenden Partie hätten sie also zwei Siege mehr sowie den direkten Vergleich gewonnen und wären für die Hessen bei anschließend nur noch drei verbleibenden Spielen schwer einzuholen. Ein Sieg wäre also ein riesiger Schritt Richtung Klassenerhalt. Sollten die Löwen jedoch den Kürzeren ziehen, würden sie angesichts des engen Hinrunden-Ergebnisses wahrscheinlich auch den direkten Vergleich verlieren. In diesem Fall würden sie hinter die SKYLINERS rutschen und müssten aus den restlichen Spielen einen Sieg mehr holen als die Frankfurter. Es ist also klar, welche Bedeutung dieses Spiel hat – in das beide Mannschaften mit einer zuvor erlittenen Niederlage gehen.

Die Löwen lagen am vergangenen Samstag nach erneut starker Leistung bereits deutlich mit 16 Punkten im Derby beim Playoff-Kandidaten BG Göttingen vorne, ehe die Veilchen drei Sekunden vor dem Ende einen Dreier versenkten, der die 79:80-Niederlage für das Ramírez-Team bedeutete. „Wir haben in diesem Spiel Fehler gemacht. Aber wir haben nicht gegen irgendwen, sondern gegen den Fünften der BBL und auswärts verloren. Es ist wichtig, dass wir das gesamte Bild sehen. Vor Göttingen haben wir ein gutes Spiel in Berlin gezeigt und knapp verloren. Davor haben wir Ulm besiegt und jetzt lange Zeit den Fünften kontrolliert. Wir haben die letzten beiden Spiele zwar nicht gewonnen, aber sie zeigen auch, dass wir einiges richtig gemacht haben“, betont Löwen-Headcoach Jesús Ramírez. Summa summarum gelte es für ihn, die guten Leistungen der vergangenen Spiele gegen drei Playoff-Teams mitzunehmen, die gemachten Fehler – insbesondere in der Kommunikation – sofort zu verbessern und die letzte Niederlage gegen Göttingen schnell aus dem Kopf zu bekommen.

Das letzte Spiel schnell vergessen, dürfte auch der Frankfurter Plan sein. Die haben gestern die große Chance auf einen Big Point verpasst und mit 107:113 gegen den Tabellenletzten medi bayreuth verloren. Das war ein herber Rückschlag für die Hessen, die sich davor gut gegen den FC Bayern verkauft und gegen den SYNTAINICS MBC sowie auswärts in Rostock gewonnen hatten. Seit dem Trainerwechsel Mitte März – für Geert Hammink hat Assistant Coach Klaus Perwas übernommen – haben sie drei von sieben Spielen gewonnen. Zwei der Siege gelangen mit Jordan Theodore, der seit Ende März bei den SKYLINERS unter Vertrag steht und sie mit 15,3 Punkten anführt. Ebenso wie der Europa-erfahrene Guard wurden zuvor Isaiah Washington (13,1 PpS), Derek Cooke Jr. (10,6 PpS; 7,9 RpS) und Marcus Lewis (7,8 PpS) nachverpflichtet. Damit stehen neun Ausländer im Frankfurter Kader, von denen in einem BBL-Spiel nur sechs zum Einsatz kommen können. Unter diesen waren zuletzt Quantez Robertson (6,9 PpS) und Einaras Tubutis (7,4 PpS), während Matt Haarms und JJ Frazier aussetzten. Zudem fehlte Laurynas Beliauskas (13,9 PpS) mit Hüftproblemen.

Neben dieser langen Liste an ausländischen Spielern haben die beiden Nationalspieler Joshua Obiesie (12,1 PpS) und der Frankfurter Kapitän sowie Ex-Löwe Lukas Wank (11,2 PpS) wichtige Rollen. Auch sie strahlen wie fast das gesamte Team viel Wurfgefahr aus: Über die Saison gesehen treffen die SKYLINERS 36,7 Prozent von „Downtown“ – das ist ligaweit die sechstbeste Quote. Die Frankfurter Offensive ist laut Ramírez aber vor allem durch die gute Entscheidungsfindung und Kreation der Guards gefährlich. Eine weitere Stärke der physischen und dadurch schwer zu attackierenden Gäste macht er in der Halbfeld-Verteidigung aus. „Aber es wird darum gehen, dass wir unser Spiel spielen. Wir müssen unsere Persönlichkeit zeigen und können aufgrund unserer Leistungen gegen die Top-Teams selbstbewusst sein. Außerdem steht Frankfurt hinter uns und wir spielen zu Hause, wo wir zuletzt gut waren. Das liegt auch an unseren Fans, die uns die ganze Saison großartig unterstützen und morgen mit dafür sorgen können, dass Frankfurt ein richtig schweres Spiel hat. Die Atmosphäre in der Volkswagen Halle kann entscheidend sein“, so der Löwen-Headcoach vor dem wichtigen Spiel.