Finanzlage der Pflege- und Krankenversicherung kritisch: Dreigleisige Strategie notwendig

„Um die Beitragshöhen für Versicherte im kommenden Jahr stabil zu halten, muss dringend gehandelt werden – denn die finanzielle Lage der Pflege- und Krankenversicherung ist äußerst prekär. Ein reines Abwarten ist keine Option.

Zunächst ist es entscheidend, mit strukturellen Veränderungen zu beginnen, wie sie bereits im Koalitionsvertrag festgelegt wurden. Diese Reformen sind langfristig unverzichtbar. Gleichzeitig braucht es sofortige Eingriffe, um die Ausgabenseite besser zu kontrollieren und das Kostenwachstum zu bremsen.

Kurzfristig führt jedoch kein Weg an einer finanziellen Überbrückung vorbei: Beide Versicherungssysteme benötigen rasch zusätzliches Geld, um handlungsfähig zu bleiben. Die neue Bundesgesundheitsministerin Warken hat entsprechende Mittel gefordert. Auch Bundesfinanzminister Klingbeil hat signalisiert, dass er sowohl zu Gesprächen als auch zu konkreten Schritten bereit ist.

Mit diesem dreigleisigen Vorgehen schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass wir die Empfehlungen der eingesetzten Kommission planvoll umsetzen können – bis spätestens Frühjahr 2027.“

-Dr. Christos Pantazis, MdB